Der Paritätische Gelsenkirchen

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Eine Frau mit einem Kopftuch lächelnd

Muttersprachige Selbsthilfegruppen

Für Menschen mit Migrationshintergrund ist der Zugang zu dem deutschen Gesundheitssystem oft erschwert. Ursachen sind unter anderem sprachliche Hürden und kulturelle Unterschiede. Dies kann dazu führen, dass Angebote der Gesundheitsversorgung nicht genutzt werden. Oftmals ist auch das Angebot der Selbsthilfe nicht bekannt. In dem folgenden Film wird die Arbeit von Selbsthilfegruppen vorgestellt.

Selbsthilfe baut Brücken - Türkischsprachiger Film mit dt. Untertitel

Trailer Selbsthilfe baut Brücken | türkisch mit deutschem Untertitel

Projekt „Kultursensible Selbsthilfe“

Mit dem Projekt der „Kultursensiblen Selbsthilfe“ sollen Chancen ermöglicht und Potenziale gehoben werden. In Selbsthilfegruppen erfahren Menschen mit Erkrankungen und sozialen Problemen Unterstützung durch ebenfalls Betroffene und ist somit eine gute Ergänzung zum professionellen Hilfesystem.

Seit 2015 erprobten Selbsthilfe-Kontaktstellen neue Wege, um die Arbeit der Selbsthilfe bei Menschen mit Migrationsgeschichte bekannter zu machen. Dabei arbeiteten sie zusammen mit Akteuren, die bereits Kontakt zu Menschen mit Migrationsgeschichte haben – beispielsweise Kulturvereine oder Moscheegemeinden, aber auch ärztliches Fachpersonal mit Migrationshintergrund. Diese Akteure genießen das Vertrauen der Menschen. Im Nachfolgeprojekt „Migration und Selbsthilfeaktivierung“, das bis Ende 2021 lief, wurden die Erkenntnisse, die in den Modellregionen gewonnen wurden, gebündelt und in die Fläche gebracht. Außerdem wurden Kooperationen intensiviert, zum Beispiel mit Migrantenselbstorganisationen, der Gesundheitsselbsthilfe NRW, aber auch Selbsthilfeorganisationen und -verbänden sowie den Selbsthilfe-Kontaktstellen und Selbsthilfegruppen.

In der letzten Projektphase ging es darum, Begegnungen zwischen Selbsthilfeaktiven, Selbsthilfeinteressierten und Selbsthilfeprofis zu ermöglichen. Informations- und Austauschformate sowie Netzwerk- und Kooperationsarbeit sollen den Boden dafür bereiten, kultur- und sprachübergreifend in der Selbsthilfe aktiv zu werden. Dafür werden die Aktivitäten des Vorgängerprojekts weitergeführt und -entwickelt. Ein Schwerpunkt der neuen Projektphase ist die enge Zusammenarbeit mit Migrantenselbstorganisationen. In ausgewählten Migrantenselbstorganisationen sollen dort anerkannte Personen als „Selbsthilfe-Beauftragte“ etabliert werden und den Selbsthilfegedanken verankern.

Das Projekt „Kultursensible Selbsthilfe: Chancen ermöglichen, Potenziale heben – Anregung und Stärkung gesundheitsbezogener Selbsthilfearbeit“ läuft von Januar 2022 bis Ende 2024 und wird von der AOK NordWest und der AOK Rheinland/Hamburg gefördert. Träger ist die GSP - Gemeinnützige Gesellschaft für soziale Projekte.

Das Projekt wird ab 2025 für weitere drei Jahre fortgeführt.

www.paritaet-nrw.org/themen/projekte/kultursensible-selbsthilfe